Foto: Esther Meier

Am 6. Januar wurde in Aarwangen auf einem Bauernhof ein Mahnfeuer entfacht. Ein eindrücklicher Moment, da wir vom Bauernhof runter direkt auf das gefährdete Kulturland blicken konnten, welches durch den Bau einer neue Megastrasse gefährdet ist. Dabei verlagert das Millionenprojekt die bestehenden Verkehrsprobleme nur und trägt langfristig nichts zur Lösung bei. Das Projekt stammt sprichwörtlich aus dem letzten Jahrhundert. Die Interessengemeinschaft Natur statt Beton – eine breite Koalition von Bauern, Bäuerinnen, Direktbetroffenen, Parteien und Umweltorganisationen, wehrt sich gegen den Verlust von Ackerland. Am 12. März wird im Kanton Bern gleich über zwei Megastrassen (Aarwangen und Burgdorf) abgestimmt.

Wichtigere Investitionen in Solarenergie und Bildung nötig

Beide Megastrassen-Projekte kosten die Steuerzahlenden rund 618 Millionen Franken, 430 Millionen Franken davon sollen aus der Staatskasse des Kantons Bern bezahlt werden, 188 Millionen aus der Bundeskasse. Dabei hat der Kanton Bern bereits heute sehr knappe Ressourcen, die dringender für Investitionen in Bildung, Gesundheit aber auch erneuerbare Energien benötigt werden. Statt mit 430 Millionen neue Strassen zu bauen, könnten damit über 20’000 Solardächer im Kanton Bern gebaut werden, die tagtäglich Solarstrom liefern würden.

Ackerland zubetonieren und Klima schädigen?

Die Strassenausbau-Projekte gefährden die Biodiversität geschützter Landschaften, stellen ein Risiko für das Grundwasser dar und zerstören dauerhaft 13.6 Hektaren wertvolles Kulturland für die Landwirtschaft. Die Zubetonierung von fruchtbarem Ackerland ist unverantwortbar und schadet auch der Lebensmittelversorgung.

Die Megastrassen bedeuten einen Ausbau der Strassenkapazitäten und führen zu Mehrverkehr. Dies steht im krassen Widerspruch zum neuen Klimaschutzartikel in der Kantonsverfassung und den Klimazielen, zu denen sich die Schweiz verpflichtet hat.

2x NEIN – Für bessere Lösungen

Der Kapazitätsausbau führt zu Mehrverkehr und löst die Verkehrsprobleme vor Ort nicht nachhaltig, sondern verlagert die Probleme einfach in die umliegenden Gemeinden. Dabei liegen bessere Massnahmen auf dem Tisch. Diese können günstiger, umweltschonender und auch schneller umgesetzt werden und bringen auch eine rasch notwendige Verbesserung der Strassensicherheit. Ähnliche Massnahmen wurden bereits in vielen anderen Gemeinden (z.B. Köniz) erfolgreich umgesetzt.

Hier die Argumente 2x NEIN zu den Megastrassen.